Ergänzung zum ÖPNV und Stärkung des Gemeinschaftsgefühls

Mifahrbänke: Abschluss der Pilotphase

Am 14.08.19 hat Landrat Hermann Hübner, in seiner Funktion als erster Vorsitzender der Integrierten Ländlichen Entwicklungsregion „Rund um die Neubürg – Fränkische Schweiz“, die Mitfahrbank im Hummeltaler Ortsteil Weiglathal, stellvertretend für alle 16 Bänke der ILE, eingeweiht. Die Bank steht auf dem Grund der beliebten Ausflugsgaststätte „Zum Fichta“ und kann zukünftig auch von Wanderern des beliebten Bierquellenwanderweges genutzt werden. Neben Gemeindevertretern der ILE-Kommunen war auch Frank Ebert, Geschäftsführer des Vereins Oberfranken Offensiv e.V. vor Ort, stellvertretend für das zum Verein gehörende Demographie Kompetenzzentrum, welches das Projekt ursprünglich initiierte. Seit dem Projektstart vor einem Jahr wurden mittlweile 180 Bänke in ganz Oberfranken aufgestellt. Dies ist die bundesweit höchste Dichte für dieses Angebot.

 

von links: Philipp Herrmann (ILE-Manager), Landrat Hermann Hübner (1. Vorsitzender), Elke Hofmann (Wirtin „Zum Fichta“), Sybille Pichl (1. Bürgermeisterin Gemeinde Eckersdorf, 2. Vorsitzende), Harald Licha (2. Bürgermeister Gemeinde Mistelbach), Herbert Röder (2. Bürgermeister Gemeinde Hummeltal)

Für den Pressetermin war neben dem Nordbayerischen Kurier auch ein Kamerateam des Bayerischen Rundfunks anwesend und hat in der Frankenschau vom 14.08.19 darüber berichtet. Eine Reporterin des Radiosenders Bayern1 war tags zuvor im westlichen ILE Gebiet in den Gemeinden Aufseß und Plankenfels unterwegs und schilderte in einem Beitrag ihre positiven Erfahrungen. Weniger als 10 Minuten dauerte es pro Bank bis sie eine Mitfahrgelegenheit fand. Wir freuen uns über das große Medieninteresse und die ersten, sehr positiven Rückmeldungen der Mitfahrbank-Nutzer.

 

 

Mitfahrbänke sind einheitlich aussehende Sitzbänke, mit einem Ausleger, an dem sich umklappbare Richtungsschilder befinden. Personen jeden Alters können darauf Platz nehmen, das Schild ihres Zielortes umklappen und von vorbeifahrenden Autos mitgenommen werden. Das Konzept setzt auf Freiwilligkeit und die Solidarität im ländlichen Raum. Die wenigsten Autos fahren voll besetzt, gleichzeitig verfügen aber nicht alle Bürger über eigene PKW, beispielsweise ältere Menschen. Mitfahrbänke können hier eine Ergänzung zum bestehenden ÖPNV und den weiteren Zusatzangeboten (z.B. Bürgerbussen) sein.

Zwei Aspekte waren in der ersten Projektphase von besonderer Bedeutung. Die Anbindung kleiner Ortsteile an die Kernorte, beispielsweise um Freizeit- und Versorgungsfahrten flexibler möglich zu machen sowie eine Abstimmung mit den Nachbarkommunen des Landkreises Bamberg. Mitfahrbänke auf beiden Seiten konnten dadurch sinnvoll miteinander verbunden werden, um die Mobilitätsmöglichkeiten der Bevölkerung in beiden Randgebieten zu verbessern.

In der nächsten Phase des Projektes geht es nun darum, die Bekanntheit der Mitfahrbänke auszuweiten und weitere Informationsangebote bereitzustellen, um die Bevölkerung zu animieren dieses Angebot zu nutzen. Denn wie die Testphase gezeigt hat, ist die Bereitschaft groß jemanden mitzunehmen, auf eine Bank setzen sich jedoch noch verhältnismäßig wenige.

Also liebe Bewohner unserer schönen Neubürg-Region, trauen Sie sich! Setzen Sie sich mal auf ein Bänkla und Sie werden überrrascht sein, wie groß Solidarität bei uns noch geschrieben wird.