TRADITIONSBEWUSST
UND NATURVERBUNDEN

Sehenswürdigkeiten der Gemeinde Mistelbach

Unsere Mitgliedskommunen haben einiges zu bieten und sind immer einen Besuch wert. Hier finden Sie Informationen zu den Sehenswürdigkeiten der Gemeinde Mistelbach.

Arzloch mit Jagdtisch des Markgrafen
Ca. 650m vom Ortskern entfernt (Wandermarkierung blauer Ring auf weißem Grund)
Der Name Arzloch leitet sich von Erz ab, deshalb ist davon auszugehen, dass es dort Erzvorkommen gab. Für den Jagdtisch des Markgrafen wurden Tisch, Stuhl und Bank in Sandstein gehauen und mit der Inschrift „Jagdtisch der Markgrafen Bayreuth“ versehen. Er wurde zum Zerlegen vom Wild genutzt. Der Geopark Bayern-Böhmen hat die Entstehungsgeschichte zum Arzloch mit einem Wandervorschlag in einer Broschüre aufgearbeitet.

Teufelsfelsen/ Viertelstein/Sattlerstein
Am Talweg südlich von Mistelbach
Nahe dem Ortszentrum von Mistelbach finden sich einige Felsformationen aus Rätholias-Sandstein.
Die Entstehung des Felsens Viertelsein in der Nähe des Radweges bei Mistelbach konnte man sich lange nicht erklären. So entstand folgende Sage: Die Mutter zweier missratener Söhne bat ein Zwergenvolk, den Teufel aus der Gegend zu vertreiben, weil dieser für das Fehlverhalten der Söhn verantwortlich sei. Die Zwerge fanden den Teufel schlafend im Arzloch. Sie fesselten ihn und stauten den Bach, um ihn zu ertränken. Er wachte allerdings auf, befreite sich und schleuderte den fliehenden Zwergen einen Felsbrocken hinterher. Dieser landete im Tal, wo er auch heute noch liegt. Seitdem wurde der Teufel in Mistelbach und im Arzloch nicht mehr gesehen und die missratenen Söhne fanden zu einem ehrbaren Leben zurück.

Das Gebiet in der Nähe des Sattlersteins war lange ein Abbaugebiet für den Sandstein. Die Herkunft der eindrucksvollen Gesichter im Fels ist unklar.

Eine Besonderheit am Sattlerstein ist das Leuchtmoos. Das Moos wächst in einer Spalte an der Felswand. Der Vorkeim ist besonders gut an solche Standorte mit wenig  Licht angepasst. Die Vakuolen seiner Zellen bündeln das Licht, um es in den Chloroplasten effektiv zur Photosynthese nutzen zu können. So kann die Art in feuchten Höhlungen auch bei schwachem Licht überleben. Ein Teil dieses gebündelten Lichts wird an der Zellrückwand reflektiert. Am lichtschwachen Standort erscheint das, bei richtigem Blickwinkel, wie ein „Leuchten“. (Quelle: Frau Loeblich-Ille, Geopark Bayern-Böhmen)


Hummelbauernfiguren
Dorfplatz, Mistelbach
Bis auf die kleinsten Details wurde bei diesen Sandsteinfiguren geachtet, welche Hummelbauer- und Bäuerin in der traditionellen Tracht der Region darstellt. Beide Kunstwerke, jedes zwischen fünf und sechs Zentner schwer, bestehen aus Postaer Sandstein aus dem Elbsandsteingebirge. Seit 2012 tragen sie mit ihrem gelblichen Schimmer zum wunderschönen Ambiete des Dorfplatzes bei.

Ev. Kirche St. Bartholomäus
Bayreuther Str. 4, 95511 Mistelbach
Das älteste Mauerwerk der Kirche, die ursprünglich Schlosskapelle war, stammt aus dem 12. Jahrhundert. Das Untergeschoss des Turmes wurde im 14. Jahrhundert erbaut. Das Langhaus wurde im 15. Jahrhundert erschaffen und 1710 erhöht, um Raum für eine Empore zu schaffen. Außerdem wurde in dieser Zeit das besonders sehenswerte Holztonnengewölbe errichtet. Der Verein Markgrafenkirchen e.V. hat die Geschichte der Kirche in einem eigenen Kirchenführer aufbereitet und bietet umfassende Informationen rund um die Markgrafenkirchen. Zudem stehen virtuelle 360° Touren zur Vergfügung.

Wehre an der Mistel
Entlang der Mistel gibt es drei Wehre, die zu jeder Jahreszeit einen besonderen Reiz haben. Das oberere Wehr findet man in der Nähe des Sattlersteins am Wanderweg nach Gesees, das mittlere Wehr in der Gegenrichtung nach Bayreuth, unterhalb des Basketballplatzes an der Bahnhofstraße. Das untere Wehr entdeckt man weiter entlang nach Bayreuth kurz vor der Zeckenmühle.

Schloss Mistelbach
Bahnhofstr. 20, 95511 Mistelbach
Die Veste der Herren von Mistelbach wurde 1349 erstmals urkundlich erwähnt und bereits 1398 zerstört. Den Neubau von 1570 brannten 1632 die Kroaten nieder. Die heutige Anlage entstand ab 1763 auf den Grundmauern des Vorgängerbaus und wurde im 19. Jahrhundert verändert und ergänzt.

Zeckenmühle
Zeckenmühle 1, 95511 Mistelbach
Die Mahlmühle war früher unter dem Namen Fichtenmühle bekannt. Sie wurde erstmals 1398 erwähnt, 1925 mit einer Turbine ausgestattet und schließlich 1948 stillgelegt und zu einem Kultur- und Veranstaltungsort umgebaut.

Schnörrleinsmühle
Schnörrleinsmühle, 95511 Mistelbach
In einem Lehenbuch von 1405 ist erstmals von der Schörleinsmühle mit ihren beiden dreieinhalb Meter großen Mühlrädern die Rede. Um 1956 wurde der Betrieb eingestellt. Am bachseitigen Anbau an das Wohnhaus erkennt man heute noch Spuren des Schneidemühlenbetriebs. Seit 1815 ist die Mühle in Privatbesitz.

(© Fotos: Bernd Lippert)