KULTUR
im Grünen

Sehenswürdigkeiten der Gemeinde Eckersdorf

Unsere Mitgliedskommunen haben einiges zu bieten und sind immer einen Besuch wert. Hier finden Sie Informationen zu den Sehenswürdigkeiten der Gemeinde Eckersdorf.

Schlosspark Fantaisie
Schloss: Bayreuther Str. 2, 95488 Eckersdorf
Schlosspark erstreckt sich entlang der gesamten Bayreuther Straße

  • Schloss Fantaisie:
    Schloss und Park Fantaisie sind Schöpfungen von Herzogin Elisabeth Friederike Sophie (1732-1780), der Tochter der kunstsinnigen Markgräfin Wilhelmine von Bayreuth. Bereits in jungen Jahren wurde Friederike mit Herzog Carl Eugen von Württemberg verheiratet. Jedoch scheiterte ihre Ehe nach nur wenigen Jahren, weshalb sie nach Bayreuth zurückkehrte und sich mit der Fantaisie ein Refugium nach ihrem eigenen Vorstellungen schuf. Hier lebte sie den Sommer über zusammen mit ihrem Hofstaat und ihren Gästen und feierte viele ihrer berühmten Gartenfeste. In dem ab 1761 errichteten Schloss sind besonders der weiße Saal und das Intarsienkabinett der Gebrüder Spindler hervorzuheben.
  • Schlosspark Fantaisie:
    Der Schlosspark Fantaisie, der drei bedeutende Stilphasen der deutschen Gartenkunst vereint, ist in das Museumskonzept einbezogen. Die Gartenszenen des 18. Jahrhunderts, etwa der Neptunbrunnen und die rekonstruierten Heckenräume am Schloss, stehen in einem reizvollen Kontrast zu den Parkräumen des 19. Jahrhunderts mit ihren alten Gehölzbeständen. Der Rokokogarten der Herzogin wurde in der nachfolgenden Zeit kaum verändert, sondern behutsam ergänzt und vergrößert. Am nachhaltigsten prägte der spätere Besitzer Herzog Alexander von Württemberg (1804-1881) das Gesicht der Anlage. Durch großzügige Ankäufe erweiterte er den regelmäßigen Schlossgarten zu einem weiträumigen Landschaftspark. Die historisch gewachsene Gartenanlage vereint damit in einzigartiger Weise verschiedene Stilphasen zu einem Gartenkunstwerk von herausragender Bedeutung.
  • Gartenkunstmuseum im Schloss Fantaisie
    Im Juli 2000 wurde im Schloss Fantaisie das erste Gartenkunst-Museum Deutschlands eröffnet. Ausgehend von zentralen Themen der Gartenkunst vermittelt es ein abwechslungsreiches und vielschichtiges Bild deutscher Gartengeschichte. Dabei stehen vor allem die süddeutschen Gärten des 17. und 18. Jahrhunderts im Mittelpunkt. Skulpturen, Gemälde und Grafiken, Gartenpläne und –bücher, Gartenwerkzeug und Modelle vermitteln anschaulich die verschiedenen Aspekte der Gartenkunst. Einzigartige historische Dokumente, darunter Stiche und Aquarelle, vergegenwärtigen die Geschichte von Schloss und Park Fantaisie.
    Glanzstück der Ausstattung von Schloss Fantaisie ist das Spindler-Kabinett. Eine Intarsienarbeit der Gebrüder Spindler. Das originale Spindlerkabinett wurde bereits 1791 ausgebaut und verkauft und gelangte über Umwege 1967 ins bayrische Nationalmuseum nach München. Da es heute nicht mehr möglich ist das originale Spindlerkabinett im Schloss auszustellen, ziert seit der Eröffnung des Gartenkunstmuseums eine aufwändige Kopie den Raum.
  • Prinzessin-Friederike-Weg und Franzosenbruck
    Zugang am Waldfriedhof/ Ende der Eichenstraße
    Der Prinzessin-Friederike-Weg wurde nach der Schöpferin der Anlage benannt und führt an den wichtigsten Sehenswürdigkeiten vorbei. Eine davon ist die Franzosenbruck, deren zweiter Name „Capelle im Holze“ darauf verweist, dass sich hier einst eine Kapelle befand. Heute erinnert jedoch nur noch ein Bogen aus Sandsteinquadern an das ehemalige Bauwerk. Entlang des Weges laden Bänke und schattige Plätzchen immer wieder zur Rast ein.

Siegesturm
Zugang am Waldfriedhof/ Ende der Eichenstraße
Der Siegesturm wurde im Gedenken an den Sieg über die Franzosen vom Herzog Alexander von Württemberg erbaut. Daher auch die Inschrift „Dem Andenken des glorreichen Friedens nach den siegreichen Kämpfen des deutschen Heeres in den denkwürdigen Jahren 1870/1871“.

Teufelsloch, Lettenwinkel, Will-Denkmal, Aftergraben
An der Straße zwischen Neustädtlein und Waldhütte

  • Teufelsloch:
    Aufgrund des wildromantischen Erscheinungsbildes der Schlucht war das Teufelsloch bereits im 19. Jahrhundert Ausflugsziel der Bayreuther. Auch Richard Wagner ist, den Aufzeichnungen in den Tagebüchern seiner Frau Cosima zufolge, häufig hier gewesen und kehrte in der Waldhütte ein. Durch den Bau der zweibogigen Sandsteinbrücke über die tiefe Schlucht wurde die Zufahrt aus Oberwaiz ermöglicht. Seit 1941 ist das Teufelsloch ein Naturschutzgebiet.
  • Lettenwinkel:
    Die Inschriften in der Rhätsandsteinkante stammen von lettischen Angehörigen der Labor-Service-Unit der US-Army, die überwiegend mit Wachaufgaben betraut waren und in den Nachkriegsjahren zu Übungszwecken im Forst stationiert waren. Neben der Jahreszahl 1949 findet man eine herausgemeißelte Teufelsfratze, die Namen der Wachsoldaten und der Kompanie, der auf einen lettischen Fürsten zurückgeht. Auch die Bezeichnung Teufelsloch wurde in lettischer Sprache „VELNA ALA“ im Felsen verewigt. Drei der Letten sind nach ihrer Zeit in der US-Army in die USA ausgewandert.
  • Will-Denkmal:
    Im Juni 1831 fand der an dieser Stelle der Forstgehilfe Heinrich Will den Tod durch mörderische Hände. Die Sandsteinplatte erinnert noch heute an den schlimmen Tod des jungen Mannes.
  • Aftergraben:
    Weniger bekannt als das Teufelsloch ist der Aftergraben. Der Einstieg befindet sich etwa 800m östlich von Neustädtlein, etwa am Rand der asphaltierten Straße Richtung Waldhütte. Der Schluchtwald gilt als Naturdenkmal. Steigt man zum Bachlauf hinab, findet man einige Meter bachaufwärts einen schönen Wasserfall.

Salamandertal
Zwischen dem Ende der Talstraße/Hügelstraße und der Eckehardtstr./ Salamanderstr.
In der wildromantischen Rhätsandsteinschlucht kann man Ruhe mitten im alten Ortskern genießen. Mit etwas Glück entdeckt man auch einen der selten gewordenen Feuersalamander.

Oertelsfelsen und Philippstein
Im Schlosspark sind verschiedene interessante Felsformationen zu finden. Zu den imposantesten gehören der Oertelsfelsen auf dem Weg zum Sportplatz sowie der Philippstein am Sportplatz

Kirche St. Ägidius mit Kilianskapelle
Kirchberg 2, 95488 Eckersdorf
1526 ließ Lorenz von Plassenberg die ursprüngliche Burgkapelle St. Kilian (erbaut vor 1007) zur Pfarrkirche St. Ägidius umbauen. 1677 stiftete Christian Siegmund von Lüchau eine neue Kanzel, 1695 ließ seine Gemahlin einen Turm erbauen. Ihre heutige Gestalt erhielt die Kirche unter Preußenkönig Friedrich Wilhelm II. Sehenswert sind vor allem die freigelegten gotischen Fresken aus dem Jahr 1457 in der Kilianskapelle. Der Verein Markgrafenkirchen e.V. hat die Geschichte der Kirche in einem eigenen Kirchenführer aufbereitet und bietet umfassende Informationen rund um die Markgrafenkirchen. Zudem stehen virtuelle 360° Touren zur Verfügung.

Fähnleinsbrunnen in Busbach
Am Ortsausgang von Busbach
Der Fähnleinsbrunnen am Fuße des Peterbergleins war schon im Mittelalter ein bekannter Wallfahrtsbrunnen. Erzählungen zufolge soll sogar König Heinrich IV. 1077 auf seinem Gang nach Canossa in Busbach Halt gemacht haben.

Laurentiuskirche in Tröbersdorf
Tröbersdorf, 95488 Eckersdorf
Der Chor und die Untergeschosse des Turms sind noch vom Bau aus dem 15. Jahrhundert erhalten. Das Langhaus wurde 1636 durch einen Brand zerstört, aber von 1650 bis 1653 wieder aufgebaut. Taufstein und Altar stammen von 1716.

Kirche St. Johannis in Neustädtlein
Neustädtlein, 95488 Eckersdorf
Der älteste Teil der Kirche ist das Turmuntergeschoss aus dem Jahre 1465, dem nach 1700 weitere Obergeschosse angefügt wurden. 1818 wurde das Langhaus errichtet, ehe man 1820 die Innenausstattung erneuerte. Lediglich das mit reichem Ohrmuscheldekor verzierte Lesepult stammt noch von 1680.
Der Verein Markgrafenkirchen e.V.  bietet umfassende Informationen rund um die Markgrafenkirchen.

Kirche St. Peter und Paul in Busbach
Busbach, 95488 Eckersdorf
Die Kirche in Busbach wurde erstmals 1374 erwähnt. Was von dem damaligen Bau heute noch erhalten ist, ist unklar. Ihre heutige Form und Höhe hat sie 1716 dem Bayreuther Markgrafen Georg Wilhelm und 1734-1737 Christian Creuzer zu verdanken. Die Grabplatten von Elias Rätz an der Außenseite der Kirche stammen ebnfalls aus dieser Zeit.
Der Verein Markgrafenkirchen e.V.  bietet umfassende Informationen rund um die Markgrafenkirchen.

Teilabschnitt des Jean-Paul-Weges
Der Jean-Paul-Weg führt von Joditz bis nach Sanspareil vorbei an den Orten, die das Leben des Schriftstellers prägten. Im Eckersdorfer Gemeindegebiet kann man an den Stationen 130 bis 150 allerlei Wissenswertes über Johann Paul Friedrich Richter, wie Jean Paul eigentlich hieß, erfahren.

Waldhütte
Waldhütte 1, 95488 Eckersdorf
Die Waldhütte wurde um 1750 als markgräfliche Försterei gegründet. Schon im 19. Jahrhundert galt sie als beliebtes Ausflugsziel. 2014 wurde das Gebäude kernsaniert. Nach den Umbauarbeiten lädt der vom kühlenden Wald umgebene Biergarten vor allem an heißen Sommertagen zum Verweilen ein.

NEU! Walderlebnispfad Waldhütte:
Die Bayerischen Staatsforsten haben einen einzigartigen Erlebnispfad im Heinersreuther Forst angelegt. Ausgehend von der Waldhütte werden auf einem Rundweg von 2,5 km Informationen zum Waldverstehen, Attraktionen zum Walderleben, Ruheplätze zum Waldgenießen und Spiele zum Waldentdecken angeboten.
Nähere Infos zum Weg gibt es hier

Hotel Fantaisie
Bayreuther Str. 5, 95488 Eckersdorf
1864 kaufte Herzog Alexander von Württemberg das Gasthaus „Zum weißen Hirsch“ direkt neben dem Schlosspark. Er ließ das Gebäude abreißen und das spätere Hotel Fantaisie an gleicher Stelle errichten. Dieses entwickelte sich zum beliebten Ausflugsziel. Von April bis August 1872 bezog auch Richard Wagner im Hotel Fantaisie Quartier, ehe er sich in Bayreuth niederließ. Mittlerweile ist das Gebäude in Privatbesitz und wird als Wohnhaus genutzt.

(© Fotos: Bernd Lippert)